Page 151 - Handbuch Internet of Things
P. 151

Kapitel 3.10 / Digitale Ökosysteme und Plattformökonomie
HANDBUCH INTERNET OF THINGS
große Telekommunikationskonzerne sowie zahlreiche Start-ups. Sie haben bereits enorme Summen in die Entwicklung ihrer Plattformen investiert, decken zahlreiche Protokolle, Schnitt- stellen und Systeme ab und haben ein umfassen- des Ökosystem um ihre Lösungen gescha en.
Make or buy?
Für die Nutzung kommerzieller IoT-Plattfor- men spricht vor allem eine kostengünstige- re Entwicklung der eigenen IoT-Lösung und eine deutlich schnellere Time to Market, da man „das Rad nicht neu er nden“ muss. Er- fahrungsgemäß benötigen Unternehmen, die auf solchen IoT-Plattformen aufsetzen („Buy“) mit ca. 18 Monaten durchschnittlich nur halb so lang bis zum Go-live ihrer IoT-Lösung wie Hersteller, die die Plattform selbst entwickeln („Make“). Weiterhin mangelt es den meisten Industrieunternehmen schlicht an den erfor- derlichen Kompetenzen und Budgets für die Entwicklung und Maintenance einer skalier- baren, sicheren und  exiblen IoT-Plattform.
Die Nachteile der Nutzung kommerzieller IoT-Plattformen sind zumeist hohe laufen- de Kosten, Bedenken bezüglich Datenhoheit und -sicherheit sowie mögliche langfristige Lock-in-E ekte. Auch die Sorge, einen we- sentlichen Teil der Wertschöpfung zu Dritten zu verlagern, spielt bei solchen Entscheidun- gen o  eine wesentliche Rolle, insbesondere im Mittelstand.
 Verwandte emen
V Smart Products und Smart Services
V IoT Vendor Universe - die große Marktübersicht
V Plattformen beschleunigen die Produktion
V Die Sharing Economy wächst V Plattformen der Interaktion
S. 38
S. 113
S. 120 S. 140 S. 142
152
Gra k 2: Die in Gra k 1 gezeigte typische IoT-Plattform vereint in der Regel neben dem Datenmanagement auch Schnittstellen zur Anbindung von z. B. Unternehmensanwendungen.
Quelle: Tresmo


















































































   149   150   151   152   153