Page 25 - Handbuch Internet of Things
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Kapitel 1 / Einleitung
HANDBUCH INTERNET OF THINGS
brauch, Stromverteilung und Stromübertra- gung, die dazu dienen sollen, über dezentrale Energienetzwerke Stromerzeugung und -ver- brauch besser zu steuern und Überlastungen zu vermeiden. Ein Bestandteil solch intelligenter Stromnetze sind „Smart Meter“, Stromzähler mit IoT-Technik, die einerseits den Netzbetrei- bern wichtige Daten über Ausfälle oder Über- lastungen liefern, andererseits Verbrauchern Preisinformationen geben. Es bestehen enge Verbindungen zwischen „Smart Metering“ und „Smarthome“. Enge Verzahnungen beste- hen auch zwischen Smart Insurance und Smart Health: Auf die Möglichkeiten der „Wearables“ wurde bereits hingewiesen. Weitere Möglich- keiten sind Big-Data-basierte Apps, die dem Kunden einen Wegweiser durch das Gestrüpp von spezialisierten Ärzten geben. Der Kun- de tippt ein Symptom oder eine Krankheit ein und erhält eine Liste registrierter Vertragsärzte inklusive voraussichtlicher Kosten. Vorbei die Zeiten, als man in entsprechenden Journalen die Liste der hundert besten Internisten lesen musste. Auch Unterstützung von Autofahrern ist möglich – hier wiederum gibt es Verbin- dungen zum „Connected Car“: So bietet ein Versicherer ein spezielles Paket, mit dem die Versicherten Informationen über ihr Fahrzeug erhalten, Notrufe absondern und beim Tanken mit der App bezahlen können. Am wichtigsten: Gutes Fahrverhalten wird mit Prämienpunkten belohnt, und der Sprit kostet auch weniger.
Big Data: Exponentiell anwachsende Rohdatenbestände
Klar ist, dass einer der Hauptvorteile des IoT in der Vernetzung von Informations üssen liegt. Die Produkte stehen miteinander im Austausch und liefern Informationen über
die Cloud an Hersteller und Verbraucher. Aber nicht nur: Für Hersteller bietet es sich an, die Daten entlang der Lieferkette mit allen Beteiligten zu teilen, also auch mit Lieferan- ten, Spediteuren, Subunternehmern, Stake- holdern. Einige Unternehmen gehen so weit, Daten auch mit Wettbewerbern zu teilen, ein Geschä , das verständlicherweise nur auf Ge- genseitigkeit funktioniert. Dabei müssen al- lerdings zwei Dinge für die Unternehmen ge- währleistet sein: 1. Sie müssen wissen, welche Daten sie zur Verfügung stellen und welche nicht. 2. Die Daten müssen entsprechend auf- bereitet und analysiert werden. Hier setzt Big Data ein, also Verfahren, mit denen die zusätz- lich über die IoT-Technik gewonnenen Daten geordnet und analysiert werden können, um Entscheidungen zu erleichtern. Man unter- scheidet dabei zwischen ungeordneten sowie geordneten Echtzeitdaten wie Messwerten oder Steuergrößen, unstrukturierten Batch- Daten wie Wartungsberichten oder Log-Files und strukturierten Batch-Daten wie Daten über Anlagen oder Lagerbestände. Angesichts exponentiell wachsender Datenvolumina – al- lein während eines einzigen Transatlantik u- ges werden rund drei Terabyte an Rohdaten geliefert – gewinnen Analyseverfahren (Data Analytics) an Bedeutung. Ebenfalls an Bedeu- tung gewinnt die Block-Chain-Technik – es handelt sich um dezentrale, linear erweiter- bare Datenbanken, die ständig neue Elemente hinzufügen.
IoT-Architektur: Agilität ein Muss
Es ist klar, dass die Anforderungen des IoT an die IT-Architektur sehr hoch sind, was nicht zuletzt auf das hohe Datenvolumen zurückzu- führen ist: Im Vordergrund stehen dabei Ver-


























































































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