Page 21 - Handbuch Internet of Things
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Kapitel 1 / Einleitung
HANDBUCH INTERNET OF THINGS
ten im Bereich Health Care aber lassen ver- muten, dass andere Unternehmen nachziehen und der Umsatz mit entsprechenden Pro- dukten ebenfalls exponentiell wachsen wird. Ein Beispiel ist Luna, eine Matratzenau age, die sich via Smartphone oder Tablet steuern lässt. Das System ist „intelligent“, kennt also die Schlafenszeiten des Nutzers und wärmt sich auf die gewünschte, individuelle Tem- peratur vor. Über Sensoren misst und analy- siert das System Herzschlag, Körpertempera- tur, Schlafphasen und eventuelles Schnarchen. Insbesondere Letzteres kann Aufschluss über eine sogenannte Schlafapnoe geben, mehre- re Sekunden anhaltende Atemaussetzer, die vor allem langfristig gefährliche Folgen haben können. Grundsätzlich werden die Smart- Health-Produkte aber auch Auswirkungen auf das Versicherungswesen haben (Smart Insurance), wenn diese mit ihren Kunden be- stimmte Tarife vereinbaren, die den Nachweis eines täglichen Bewegungspensums erfor- dern. Hier wird möglicherweise eine Grenze erreicht, die über das inzwischen bekannte Selbstoptimierertum hinausgeht.
Smarthome: Heizkosteneinsparung und Gebäudemanagement
Unproblematischer dür e das Smarthome sein, das „intelligente“ Haus, das sich vom Auto aus steuern lässt. Zu den Pionieren in diesem Bereich dür e Bill Gates zählen, der sein Anwesen im Bundesstaat Washington be- reits Ende der 1990er-Jahre mit einer unsicht- baren Technik ausstatten ließ, die nicht nur eine Identi zierung von Gästen erlaubte, son- dern Musik und Beleuchtung auf die Vorlieben der jeweiligen Gäste abstimmte und sich die- se merkte. Auch wenn der sich selbst au ül-
lende Kühlschrank bisher noch nicht zu den umsatzstarken Produkten gehört, wächst der Smarthome-Markt rasant und soll, so die Ana- lysten von Deloitte, allein in Europa im Jahr 2017 ein Volumen von 4,1 Milliarden Euro er- zielt haben. Die Bandbreite möglicher Lösun- gen reicht von der Lichtsteuerung über das Regulieren der Raumtemperatur, die Nachtab- senkung von Heizungen, das Steuern von Fens- tern und Rollläden, den Einsatz von Rauch- meldern bis hin zum An- und Ausschalten von Alarmanlagen. Diese lassen sich in der Re- gel über Apps auf dem iPad oder Smartphone auch aus der Ferne bedienen. Sogar Illusionen durch programmierbare Lampen wie das Auf- gehen der Sonne morgens  nden sich im An- gebot der Smarthome-Lösungen. Ähnlich wie bei der Smart Health dient manches eher dem menschlichen Spieltrieb, kann aber, gerade was den Punkt Energiee zienz betri , durchaus sinnvoll sein. Beispiel die Anwendung Nest Labs, die eine Kosteneinsparung von zehn bis zwölf Prozent bei den Heizkosten und fünf- zehn Prozent bei der Klimatisierung verspricht. Das System lernt in den ersten Tagen die Heiz- gewohnheiten seiner Anwender kennen und passt sich dann automatisch an, ohne dass der Anwender selbst tätig werden muss. Die Lö- sung erwies sich als so vielversprechend, dass Google sie vom amerikanischen Hersteller für einen Kaufpreis von 3,2 Milliarden US-Dollar erwarb. Auch beim Gebäudemanagement ist
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V Das „Internet of
Medical  ings“ (IoMT) S. 101
V Nachhaltigkeit und das IoT S. 103
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