Page 45 - Handbuch Internet of Things
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Kapitel 1.5 / Intelligenz für die Dinge
HANDBUCH INTERNET OF THINGS
P anzen, schließlich ist gerade die Land- wirtscha in der Digitalisierung weit voran- geschritten. Auch die Haustiere sollte man in diesem Zusammenhang nicht vergessen, Transponder sind für einige Tierarten ohne- hin vorgeschrieben, sodass eine Einbindung ins Internet naheliegt, Hund und Katze könn- ten sich dann zwar immer noch unerlaubt entfernen, aber man weiß immerhin, wohin sie unterwegs sind. Schließlich kann man Sen- soren und Kommunikatoren auch Menschen implantieren, was nicht unbedingt dystopisch gemeint sein muss, beispielsweise in Verbin- dung mit Assistenzsystemen für Behinderte oder Senioren – ein Sensor, der erkennt, dass die Großmutter gestürzt ist, kann sich als le- bensrettend erweisen.
Wachsende Datenmengen im IoT
Auf oder in welchen Dingen auch immer ein- gesetzt, in jedem Fall werden von IoT-Syste- men in großem Umfang Daten erzeugt. Jeder Sensor gibt Daten ab, jeder Aktor nimmt Da- ten an und je nachdem wie diese Systeme ge-
taktet sind und wie granular sie strukturiert sind, geht es um immense Datenmengen. Je- der Schritt mit dem IP-Turnschuh, jede Be- wegung einer IP-Transportbox, jede Sekunde, die eine in einem IoT-System überwachte Ma- schine in Betrieb ist, erzeugt Daten. Je kom- plexer diese Systeme sind – bei einem Turn- schuh mögen zwei oder auch fünf Sensoren ausreichen, bei einer Werkzeugmaschine kön- nen es Dutzende oder auch ein paar Hundert sein – desto mehr Daten entstehen. Und wenn nicht bloß binäre Zustände erfasst werden, sondern vielleicht sogar bewegte Bilder, dann potenziert sich das Datenau ommen. Einmal mit IP-Schuhen, IP-Brille und IP-Jacke um den Block gelaufen, und schon wieder sind gewissermaßen aus dem Nichts ein paar GB Daten generiert worden. Das IoT verursacht zwangsläu g eine „Informations ut der Din- ge“; das liegt in der Natur dieser Sache und ist daher nicht abstellbar.
In einem ersten Schritt ist die Bewältigung großer Datenmengen die Aufgabe von „Big Data“; die hier verwendeten Technologien las- sen sich grundsätzlich auch für Auswertung und Analysen der Datenmengen des IoT ver- wenden. Dafür müssen entsprechende Res- sourcen in den Rechenzentren, on premise oder in der Cloud, bereitgestellt werden. Doch es zeichnet sich bereits jetzt ab, also noch in der Anfangsphase der Entwicklung des IoT, dass die Datenmengen des IoT zu „Big“ für Big Data sein werden.
Dabei sind nicht einmal so sehr die Speicher und die Rechenkra kritisch, sondern vor al- lem die Datenübertragung. Die Mehrzahl der „Dinge“ soll ja draußen im Feld arbeiten. Je nach Art der Anwendung lässt sich die Wei-
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