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Kapitel 2.3 / Der Mensch in automatisierten Prozessen
HANDBUCH INTERNET OF THINGS
zessteuerung und Prozessoptimierung zu tun haben. In klassischen Berufen wie dem des Maschinenbauingenieurs, des Mechatroni- kers oder des Industriemechanikers wird es immer mehr darauf ankommen, dass die Be- schä igten die entsprechenden Systeme ver- stehen und programmieren können. Zudem werden wir in Zukun  immer mehr Infor- matiker und vor allem Datenanalysten in den Unternehmen sehen. Wir sehen ja bereits, wie händeringend Unternehmen solche Experten auf dem Arbeitsmarkt suchen.
Falls es in den nächsten Jahren durch die Digitalisierung zu Re-Shoring-Projekten kommt, was hat unsere Gesellscha  davon? Ich bin eher skeptisch, ob wir in größerem Umfang Re-Shoring beobachten werden. Hier werden ja immer wieder die gleichen Einzel-
„fälle wie etwa die Speed-Factory von Adidas erwähnt. Sicherlich ist Deutschland Vorrei- ter beim  ema Industrie 4.0 und die Flexi- bilitäts- und E zienzgewinne können dazu
Wichtig ist es, nicht nur auf die Ausbildung der kleinen Gruppe von Experten im Betrieb zu set- zen; die Beschä igten auf allen Hierarchieebenen müssen befä- higt werden, die neuen digitalen Systeme zu verstehen.
führen, dass die Produktion in einem Hoch- lohnland wie Deutschland wieder global wett- bewerbsfähiger wird. Allerdings ist die globa- le Di usion von Technologien sehr schnell. Was hierzulande entwickelt und erprobt wird, wird von globalen Konzernen auch schnell an Auslandsstandorten eingesetzt. Zudem sehen wir auch im Ausland ambitionierte Projekte der Digitalisierung, wie etwa „Made in China 2025“. Vor diesem Hintergrund sehe ich keine breite Re-Shoring-Bewegung.
Welche neuen Fähigkeiten von Arbeitneh- mern sind im Kontext der Digitalisierung und der digitalen Transformation in Zu- kun  gefragt?
Die Digitalisierung des Arbeitslebens bedeu- tet, dass in den klassischen Fertigungs- und Dienstleistungsberufen der Umgang mit Da- ten und vernetzten Systemen immer mehr an Bedeutung gewinnt. Hier müssen Kompeten- zen und Quali kationen aufgebaut werden. Wichtig ist es, nicht nur auf die Ausbildung einer kleinen Gruppe von Experten im Be- trieb zu setzen; die Beschä igten auf allen Hi- erarchieebenen müssen befähigt werden, die neuen digitalen Systeme zu verstehen. Wich- tig  nde ich es aber auch, über die Quali zie- rung der Informatiker und Datenanalysten nachzudenken. Diese Gruppen spielen in den Betrieben eine immer wichtigere Rolle. Sie sollten daher viel stärker auf den Umgang mit Problemstellungen der „physischen“ Prozess- organisation und Arbeitsgestaltung vorbe- reitet werden, denn in der „physischen“ Welt funktioniert aus guten Gründen nicht immer alles so wie im Algorithmus. Wir sehen immer mehr Bedarf an Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Funktionsbereichen und Dis- ziplinen in den Unternehmen.
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